Flur

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Mein Rucksack lag mir lose über der Schulter, als ich den Flur entlanglief. Der Unterricht startete erst in etwa 10 Minuten und ich war soeben auf der Suche nach meinem neuen Schließfach. Ich hatte den Zettel mit der Nummer in der einen und den Zettel mit meinem Stundenplan in der anderen Hand. Warum ausgerechnet ich schon wieder das Glück hatte, mir ein neues Schließfach suchen zu müssen weiß ich nicht. Irgendein Freak aus einer anderen Klasse, hatte sich wohl am Ende letzten Schuljahres einen Spaß daraus gemacht, alle Schließfächer einer Reihe mit einem Hammer zu zerbeulen. Ich weiß nicht welches Oberbrain das schon wieder war, ich stellte da schon ein paar Vermutungen an. Wir hatten nicht viele solcher Genies an der Schule, was wenig Raum für Fantasie ließ.
Mein neues Schließfach suchte ich nun seit etwa 5 Minuten. Erst jetzt hatte ich es gefunden, nachdem ich jemanden gefragt habe und einen komischen Blick dafür geerntet hatte. Ich zog den Schlüssel aus der Hosentasche und schloss mein Schließfach auf. Erstmal wollte ich meine ganzen Bücher verstauen, bevor ich zum Unterricht musste. Ausgerechnet jetzt musste ich auch noch ganz hoch zum Unterricht, obwohl mein Schließfach ganz unten war. Aber ich hatte fast immer solches Glück.
Der Gang war voll, mit Leuten die ich noch nie gesehen hatte. Der erste Stock war eigentlich nicht so mein Gebiet, mein Schließfach war sonst immer weiter oben und unsere Schule war riesig genug, dass ich einige Schüler, die hier schon immer hin gingen noch nie bemerkt hatte. Seufzend schob ich einen ganzen Stapel Bücher ins Fach und warf meinen Rucksack wieder über die Schulter.

Nicolas
Ich ging über den Flur wieder Richtung Schließfach. Ja soweit stieg ich dann schon durch das ich die Schließfächer fand. Ich versuchte mein Schließfach eher unauffällig zu suchen. Ich hatte keine Lust als Depp zu gelten der nicht mal sein Schließfach fand. Außerdem würde es wohl nicht so schwer sein die Passende Zahl zu finden. Das würde ich wohl noch irgendwie hinbekommen. Es waren schon einige hier. Was es nicht leichter war, da manche die Zahlen des Schließfaches verdeckten. Dann endlich fand ich meines. Ich schloss es auf und packte die Sachen rein die ich vorerst nicht brauchte, einfach aus dem Grund da meine Tasche so schon schwer genug war. So machte ich dies dann wieder zu und drehte mich um. Schaute mir die Leute flüchtig an. Ich wollte ja niemanden anstarren. Wenn ich ehrlich war hatte ich keine Ahnung wo ich gleich hin musste. Ich würde wahrscheinlich gleich Orientierungslos durch die Gänge latschen um den Richtigen raum zu finden. Wut kam in mir auf. Hätte mein Vater nicht beschlossen das wir umziehen wäre ich jetzt bei meinen Freunden. Ich beschloss jemanden anzusprechen. Sowas viel mir eigentlich nicht schwer. Allgemein fiel es mir eigentlich nicht schwer Kontakt zu Knüpfen, doch ging es mir einfach ums Prinzip. Ein Junge stand da. Er sah eigentlich normal aus. Hatte kurze Haare und erschien mir wohl ganz in Ordnung, Sympathisch zu sein. Ich trat auf ihn zu. "Hey" begrüßte ich ihn eher Knapp. Was sollte ich auch großartig sagen? " Du gehst nicht zufällig in die 12 Klasse?" versuchte ich es dann einfach mal. Er war ungefähr in meinem Alter, zumindest hoffte ich das. Ich bin jedoch auch kein Hellseher.

Ich griff mir meinen Stundenplan, den ich vorrübergehend an die Innenseite meiner Schließfachtür geklemmt hatte. Und ließ die Tür zuknallen. Mein Blick war weiterhin auf den Zettel gerichtet, um mir wenigstens schonmal den Plan für heute einzuprägen. Wahrscheinlich würde ich das eh wieder erst am Ende des Jahres hinkriegen, wenn es schon zu spät war. Aber Auswendiglernen war nunmal nicht meine Stärke. Ich konzentrierte mich trotzdem darauf und erschrak, als mich jemand ansprach. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, denn ich kannte eigentlich niemanden hier und hatte auch niemanden Bekannten hier entlanglaufen sehen.
Der Typ der nu vor mir stand, war etwas kleiner als ich und mir natürlich völlig fremd. Da ich nicht sonderlich gut mit fremden Menschen umgehen kann, musste ich mich erstmal räuspern bevor ich antwortete. "Hallo und nein, ich bin erst 11. Da muss ich dich wohl enttäuschen." Der Typ war kleiner als ich und älter. Da fühlte ich mich schon fast überlegen und es bestärkte mich, ihn nocheinmal zu antworten. Er hätte mich nicht gefragt, wenn er nicht neu hier wäre, schließlich kannte man seine Mitschüler doch, mit denen man fast 7 Jahre in zusammen gelernt hatte oder?
"Ich vermute, du bist neu hier?", fragte ich ihn und lächelte freundlich. Ich konnte mir ein bisschen vorstellen, wie er sich fühlte. Wenn ich jetzt auf eine neue Schule kommen würde, wäre ich wohl aufgeschmissen, denn ich hatte nichtmal den Mut mich vor eine fremde Klasse zu stellen und mich vorzustellen. Bei meiner jetzigen mochte das noch gehen, die kannte ich ja auch schon seit Jahren, aber neue Schule und neue Klasse war wohl nichts für mich. Deshalb wollte ich nett zu dem Neuen sein.

Er antwortete mit Nein. Er war in der 11. Er war also Jünger als ich und dennoch ein Stück größer. Damit sollte ich aber kein Problem haben. Es war mir eigentlich ziemlich egal wie groß ich war und wie groß die anderen waren. Okay wäre ich nur 1,60 goß wäre es irgendwo schon ärgerlich, doch so war es ja nun mal nicht und mit meiner größe so konnte ich eigentlich Leben. Bisher hatte ich damit kein Problem gehabt. " Achso okay, Ich glaub ich werds überleben" meinte ich. Was machte ich nun. Egal irgendwie würde ich da schon hinfinden wo ich hin sollte. So blöd konnte man sich ja auch gar nicht anstellen das man dies nicht fand. Früher oder Später kam ich schon an. Er fragte ob ich neu war. Ein freundliches Lächeln lag in seinem Gesicht. " Ja, wow wie hast du das nur gewusst",, sagte ich und Lächelte. Nein es war natürlich Ironisch gemeint! Wer würde sonst auch durch den Flur laufen und solch welche Fragen stellen. Wenn ich hier schon länger wäre würde ich wohl wissen wer in meiner Klasse war. Immer Optimistisch denken, sagte ich mir wie so oft. Die Nächsten Tage würden wohl schon besser werden. ich freute mich schon drauf wenn es Routine hier war. Dennoch Interessierte es mich sehr was hier sonst noch für Leute rum liefen.

Für einen Moment fand ich seine Antwort 'wie hast du das nur gewusst! unfreundlich und überheblich - ich hatte es schließlich nett gemeint. Im nächsten Moment wurde mir aber klar, dass ich wahrscheinlich genauso geantwortet hatte. Das war ja schließlich einleuchtend, sonst würde er nicht fragen. Ich hätte zwar nie jemanden gefragt und mich selbst durchgeschlagen, aber geantwortet hätte ich sicher genauso und das machte ihn mir sympathisch. Ich zog die Augenbrauen nach oben und grinste wissend, nicht dass er dachte, dass er dachte, ich hätte das nicht verstanden.
Ich hätte ihm jetzt auch gern geholfen, aber ich kannte ja schlecht alle Stundenpläne und außerdem hatte ich das Problem erstmal von ganz unten nach ganz hoch zu laufen, um mein eigenes Klassenzimmer zu erreichen. Außerdem war ich dann doch zu zurückhaltend, um die Unterhaltung vollständig im Gange zu halten - zumindest dachte ich das. Trotzdem rang ich irgendwo mit mir selbst, schließlich war er der Neue und ich der Erfahrene, was eine Unterhaltung vielleicht schon leichter für mich machte. "Zeig' mal deinen Stundenplan, dann kann ich dir sagen wo du hin musst.", sagte ich dann plötzlich. Das war eigentlich so gar nicht meine Art, aber den Grund dafür hatte ich ja schon benannt.

Ich starrte auf meinen Plan der Schule und dachte angestrengt nach. Irgendwie zeigte der Plan mir etwas vollkommen anderes an, als ich es mit meinen Augen sah, wenn ich vom Plan aufguckte. Ich seufzte und drehte den zettel ein paar mal, bis ich es aufgab. Den Zettel warf ich vor lauter Frustration in den Papierkorb und rannte prompt gegen ein offenes Schließfach. Ich fluchte leise und suchte schnell nach meinem Schließfach. Es befand sich direkt vor zwei Jungs. Entschuldigung. Ich müsste mal an das Schließfach., sprach ich Nicolas und Tyler an. Dann erst realisierte ich, dass ich Tyler gegenüberstand und starrte ihn an. Er hatte sich fast gar nicht verändert, im Gegensatz zu mir. Ich war jetzt wesentlich größer als früher, aber immer noch kleiner als Tyler. Tyler? Oh mein Gott! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!

Er hielt vorerst Inne und ich fragte mich ob er meine Ironie vielleicht in den Falschen Hals bekommen hatte. Wahrscheinlich hielt ich ihn jetzt selber von seinem tuen ab und er verpasste wahrscheinlich wegen mir noch seinen Unterricht, doch was sollte ich machen? Okay, ich hätte das sicherlich auch irgendwie alleine gefunden, doch war ich jemand der Froh war wenn er reden konnte und nicht alleine rum lief. Es hörte sich vielleicht komisch an, doch ich war nicht gerne alleine. Da konnte ich einfach zu viel nachdenken und das wollte ich nicht. Im Beisein meiner Gitarre war es erträglich, doch so alleine rumirrend in der Schule? Da sprach ich dann lieber Leute an.
Der Junge dessen Namen ich noch nicht mal wusste fing dann aber zu Grinsen an, erschien es doch zu verstehen was mich etwas durch amten ließ. Ich wollte nicht das er ein falsches Bild von mir hatte. Ich war eigentlich kein Patziger oder unfreundlicher Mensch. Dann fragte er nach meinen Stunden Plan. Ich zog meine Tasche nach vorne und zog den raus um ihn den zureichen. " Also wenn du wo anders hin musst ist das okay. Ich werde wohl schon irgendwie da hin finden", bemerkte ich dann. Wie schon erwähnt wollte ich ihn ja nicht aufhalten. " Ich bin übrigens Tyler", stellte ich mich dann vor. Ich hörte eine Stimme hinter mir. Welche Bat das wir zur Seite gingen. Sie war weiblich. Ich machte einen Schritt zur Seite und blickte die Person dann an. Warte mal. Sie kam mir doch verdammt bekannt vor und ich ihr wahrscheinlich auch. Denn sie sprach auf einmal meinen Namen auf. Mein Kopf ratterte. Dann fiel mir ihr Name wieder ein. "Clary" meinte ich etwas verwirrt. Was machte sie denn hier? ich wusste nicht wie lange wir uns schon nicht mehr gesehen hatten. Es waren wirklich Ewigkeiten. Wir kamen jedoch immer gut miteinander klar. Sehr gut sogar. " Was machst du denn hier..", fragte ich sie. ich blickte den Jungen an. Ich hatte damit wirklich nicht gerechnet das sie hier aufkreuzte.

Ich starrte Tyler an. Er hatte sich wirklich kaum verändert, aber jetzt wo ich ihn etwas näher betrachtete fielen mir Kleinigkeiten auf. Auch er war gewachsen und seine Haare trug er jetzt in einer anderen Frisur. Das stand ihm besser, als die alte. Während er sich noch mit dem anderen Jungen unterhielt, öffnete ich mein Schließfach und legte meine ganzen Bücher rein. Dann stand ich wieder auf und trat einen Schritt zurück. Was macht Tyler hier? Anscheinend ist er auch neu. Es hatte erst den Anschein, als ob er mich nicht Wiedererkennen würde und ich hielt angespannt die Luft an. Erleichtert holte ich dann aber wieder Luft, als es in Tylers Kopf Klick machte und er meinen Namen sagte. Ich grinste leicht. Ich gehe ab heute auf diese Schule. Miranda wollte, dass Saphire und ich unseren Abschluss hier machen., antwortete ich und sah dann auch zu dem Jungen. Tyler wusste, dass ich meine Mutter immer beim Vornamen nannte. Ob er das vergessen hatte? Moment mal...ich war vielleicht unhöflich. Tyler unterhielt sich doch gerade mit jemandem, da konnte ich sie doch nicht einfach unterbrechen. Oh...Bin ich unhöflich. Entschuldigt. Störe ich?, fragte ich verunsichert. Das war so eine Eigenschaft von mir. Leider war konnte man mich viel zu schnell verunsichern.

Ich sah Tyler erwartungsvoll an, bevor er mir seinen Stundenplan überreichte. Ich nahm ihn und lies meinen Blick über die einzelnen Spalten streifen. "2.Stock, Raum 205.", murmelte ich eher zu mir selbst, als zu ihm, als ich die richtige Spalte gefunden hatte. "Das geht schon klar, ich muss da auch in die Nähe, ich kann es dir zeigen.", sagte ich nun etwas lauter und sah ihn wieder an. Ich hatte zwar einige Räume weiter, aber an diesem kam ich sowieso vorbei und helfen war doch immer gut oder? Ich fand schon. Außerdem hatte ich sowieso ein Fach, da machte es dem Lehrer nichts aus, wenn man mal eine halbe Stunde zu spät. Hauptsache keine Minute nach der halben Stunde, dann rastete er aus. Aber das würde ich schon schaffen.
Ich reichte ihm seinen Stundenplan zurück und hielt ihm die Hand hin. "Ich bin Nicolas.", stellte ich mir vor. War doch nicht so schlimm, mal mit Fremden Leuten zu reden. Wenn sie alle nur so freundlich wie Tyler wären und höflich fragen würden. Gab da auch ein paar ganz andere Typen an der Schule, die einen gern mal ins Klo stopften, wenn du ihnen nicht deine Hausaufgaben gabst. Ich musste das glücklicherweise noch nicht erleben, aber man kriegt ja in den Jahren Highschool so einiges mit.
uns sprach plötzlich ein Mädchen von der Seite an, ob sie an das Schließfach dürfte. Ich nickte nur und machte sofort platz. Ich kannte sie vom sehen her, sie war in der 12., aber ich beachtete sie nicht weiter. Tyler anscheinend schon und sofort sprachen sich beide an. Mit schief gelegtem Kopf beobachtete ich sie. Wer hätte gedacht, dass die Welt so klein ist. Ob das jetzt Glück für die beiden oder Pech ist, war noch unklar, aber sie kannten sich schon mal. "Nene, ist schon ok.", sagte ich und hob abwehrend die Hände. Die sollten sich nicht stören lassen. Ich beobachtet die Szenerie jedoch weiter neugierig. Wer weiß was noch passierte, am Ende sprangen sich beide an und kloppten sich, wer weiß?

Er nannte mir den Raum, okay den hätte ich selber herausfinden können. Ich meinte dieser Stand da ja drauf, doch schien er auch eher mit sich selber zu Sprechen anstatt das die Worte an mich gewand waren. Kurz darauf meinte er das er auch da in die Nähe hin musste. Das passte dann wohl ganz gut. " Das gut", meinte ich Lächelnd. Nun kannte ich ja wenigstens schon mal jemanden, mehr oder weniger. Wenn man das so nennen konnte. Eigentlich wohl eher weniger. Er hat mir ja nur geholfen. Er hielt mir die Hand hin welches ich dann annahm. Er stellte sich mit dem Namen Nicolas vor. Ich hatte ihm meinen Namen ja nun schon genannt, es würde wohl ein wenig Stumpf kommen würde ich dies nochmal nennen. Ich blickte kurz nochmal auf meinen Stundenplan ehe ich ihn wieder zurück steckte.
Clary erklärte mir oder eher uns das sie nun auf diese Schule ging. Das war wohl wirklich mal ein Zufall mit dem ich sicherlich nicht gerechnet habe. Ich war wirklich überrascht sie hier zu sehen. Miranda war soweit ich weiß ihre Mutter, sie nannte sie immer Miranda und Saphire war soweit ich mich erinnere ihre Schwester gewesen. Ja, lange,lange ist es her. " Zufälle solls geben", meinte ich darauf hin. Wenn ich ehrlich war wusste ich nicht so wirklich was ich ansonsten Sagen sollte. Sie fragte ob sie störte. Nicolas kam mir zuvor und verneinte dies. " Und wie ist das auf dieser Schule hier so?", wollte ich dann von Nicolas wissen. Meine Stimme klang jedoch nicht sonderlich fordernd. Gut gelaunt wie sie es eigentlich immer war.Es war ja eigentlich immer unterschiedlich an den schulen, an manchen wurde man besser angenommen als an anderen. Ich war schon gesannt wie es hier so werden würde.

Ich nickte, als Tyler von Zufällen sprach und öffnete mein Schließfach. Tyler und Nicolas unterhielten sich weiterhin und ich wollte nicht stören. Schnell packte ich meine Bücher und ein paar Mappen und Hefte in das Schließfach, sortierte das ganze etwas und behielt nur meine Biosachen. Bio hatte ich in den ersten beiden Stunden und ich war schon gespannt, was wir als Thema bekommen würden. Meinen Lehrplan hielt ich noch in der Hand, also warf ich einen Blick darauf. Ein Buchtitel stach mir ins Auge und ich seufzte innerlich. Das hatte ich schon an meiner alten Schule gelesen, aber anscheinend musste ich mir das Buch aus der Bücherei holen und noch einmal lesen. Schnell schloss ich mein Schließfach und sah erst Tyler, dann Nicolas an. Schön dich kennenzulernen, Nicolas., sagte ich freundlich und lächelte. Dann wandte ich mich an Tyler. Ich muss noch in die Bibliothek, Tyler. Wir sehen und in Bio. Auch Tyler lächelte ich an, nickte beiden Jungs zum Abschied einmal zu und lief dann in Richtung Bibliothek. Dabei folgte ich einfach den Schildern.

---> Bibliothek

Nachdem ich etwas gesagt hatte, war die Unterhaltung der beiden recht schnell zu Ende. Ob das an mir lag? Mich wunderte es, denn normalerweise - also ich würde das so machen - würde ich jemanden den ich in einer fremden Stadt kenne sofort um den Hals fallen. Also nicht wortwörtlich, aber ich wäre schon froh, wenn ich dort jemanden kennen würde. Bei den beiden war es nicht so. Vielleicht war ich aber auch der Einzige der so dachte. Wer weiß?
Sie verschwand dann auch schon im nächsten Moment, nachdem sie ihre Hefte und Bücher verstaut hatte. Ich würde sie wohl jetzt öfter sehen, wenn sie neben mir ein Schließfach hatte. Als sie hinter mir zwischen den Menschen nicht mehr zu entdecken war, sah ich Tyler an. "Äh, das war jetzt aber nicht wegen mir oder?", fragte ich und machte komische Handbewegungen in die Richtung, in die sie verschwunden war. Ich hatte ja jetzt ein wenig schlechtes Gewissen, was ich hoffte, eigentlich unbegründet war.
Tyler wandte sich aber wieder zu mir und fragte mich, wie die Schule so war. Da ich selbst noch an keiner anderen Schule war, versuchte ich ein wenig über die 'Gefahren' zu erzählen. "Die Lehrer sind ganz nett. Du wirst am Feeling im Unterricht merken, wer dein Freund und wer dein Feind ist. Und deinem Feind solltest du nicht blöd kommen, der zerreißt dich sonst in der Luft.", ich machte eine kurze Pause. "Dem Hausmeister aus dem Weg gehen, erst ist alt und verbittert und den Typen auf den Toiletten nicht in die Augen schauen. Dann gibt es noch ein paar der Sorte, denen man besser ganz aus dem Weg geht. Ich könnte die jetzt natürlich Namen nennen, aber du könntest dir eh niemanden darunter vorstellen. Die Mädchen der Unterstufe werden dich anhimmeln und in den SportAgs und so darfst du dich von den Profis nicht unterkriegen lassen. Skaten im Schulhaus verboten, außer im Eingangsbereich, dort gibt es die Geländer, die sind tolle Grind Rails und die Lehrer haben es dort unten aufgegeben. Wenn du nicht skatest, niemals mit Kopfhörern dort lang gehen, es könnte mit einem Skateboard am Kopf enden." Zwischenzeitlich holte ich nochmal Luft. Halte dich in der Cafeteria erstmal an Leute die du kennst, bevor du dich zu irgendjemanden setzt und nimm ja nicht den Makkaroniauflauf, du bist danach mindestens 3 Wochen außer Gefecht. So, den Rest kriegst du selbst noch mit." Damit hatte ich meinen Vortrag beendet. Ich wusste nicht, ob er sich das alles gemerkt hatte, aber ich war mir sicher, dass es die wichtigsten Punkte waren, über die er Bescheid wissen sollte.
Mein nächster Blick ging an Tyler vorbei zur Uhr, die über dem Gang hing. Ich musst erschüttert feststellen, dass es gleich zum Unterricht ging. Wir - also Tyler und ich - hatten aber noch den Weg durch das halbe Schulgebäude. Ich sah wieder zu Tyler zurück. "Wir müssen jetzt übrigens los.", informierte ich ihn und zeigte auf die Uhr hinter ihm. Ich wollte nicht drängeln oder ihn loswerden, nur nicht zur ersten richtigen Stunde dieses Schuljahre zuspät kommen - oder wenigstens nicht gannz so spät.

Sie meinte das sie nun weg musste und das man sich ja sehen würde. Ich war darüber eigentlich auch ganz froh. Froh das sie hier war. "Ja bis dann", erwiderte ich Lächelnd. Ich wusste nicht wieso das Gespräch so kurz ausfiel. Eigentlich war es anders, vielleicht war es einfach weil man sich solange nicht gesehen hatte oder vielleicht auch weil wir beide das gar nicht so Wahrnahmen. Ich wusste es nicht. Ich würde aber sicherlich nochmal mit ihr Reden. Wieso sollte ich dies auch nicht tun? Ich mochte sie schon immer gerne. Man konnte mit ihr Reden. Sie war nicht zu überheblich, konnte aber nach ner Zeit auch sich heraus kommen. Sie war ne sehr gute Freundin, wenn nicht sogar die beste. Weshalb es wohl viele Wundern würde das unsere erste Begegnung so ausfiel, denn... Nicolas holte mich aus meinen Gedanken. Er fragte ob er dran schuld war das sie weg war. Ich schüttelte den Kopf. " Nein, das Bezweifel ich.. Ich glaube eher das sie nicht stören wollte oder so.. ", meinte ich zu ihm. Ich wusste es wirklich nicht. Sie hatte sich verändert. Zumindest vom Aussehen. Was aber eher Positiv war. Nicht das sie vorher schlecht aussah, aber sie war erwachsender geworden oder wie man das nennen wollte. Okay, das war ja auch normal. Nur wenn man sich solange nicht sah wurde es einem schon ziemlich deutlich.
Er beantwortete mir meine Frage. Ich hielt inne und hörte ihm zu. Ich mochte es selber nicht sehr wenn man mir in mein Wort fällt, also unterließ ich dies dann mal. Das mit dem Feind musste ich erstmal überdenken, verstand dann glaube aber was er damit meinte. Solche gab es wohl an jeder Schule. Ich wollte nie zu diesen gehören. Ich fand deren Verhalten eher Schwach als Stark. Sie machten andere herunter um Toll zu wirken, klasse Leistung.
Er setzte fort. Es war ziemlich fiel. Der Hausmeister war also nicht der Burner. Es gibt hier einige Leute den man aus dem Weg gehen sollten und die Jüngeren Mädchen werden einen anhimmeln. In den Sportags nicht unterkriegen lassen und das Skaten in der Schule ist verboten. Nur beim Eingang ist dies erlaubt. Und auch riet er mir von dem Auflauf ab. "Oh Okay, danke jetzt bin ich schlauer", meinte ich zu ihm. " Sind die bei euch so schlimm? Das man den so aus den Weg gehen muss?", fagte ich ihn. Es gab bei uns auch solche, doch haben die mich wohl Respektiert, wenn man es so nennen will. Kurz darauf sagte er das wir los mussten. Er wies auf die Uhr. Ja es wäre vielleicht schlau nun los zu gehen. " Ich habe alles", sagte ich um zu Signalisierend das ich bereit wäre. "Zuhören das die Lehrer nett sind ist eine Seltenheit", bemerkte ich. Nein sowas hörte man nicht oft. Meistens kam ich mit diesen nicht so toll klar, aber vielleicht würde sich das hier ja ändern.

Als er mir zustimmte, warf ich einen letzten Blick auf die Uhr, um zu sehen, ob wir uns beeilen sollten. Es lag alles noch in einem annehmbaren Bereich - obwohl man da viel reininterpretieren kann.
"Also los.", sagte ich zu ihm und ging Richtung Treppenhaus. Die Schule war etwa so aufgebaut, dass man jede Etage durch ein Treppenhaus erreichen konnte, aber die Gänge selbst waren ziemlich lang. Schlimm wurde es, wenn man oben ganz hinten Unterricht hatte und dann nach unten ganz hinten musste. Wenn man nicht trödelte, war es aber machbar.
Während wir den Gang entlang liefen, antwortete ich auf seine Frage. "Ja, mit einigen ist nicht zu spaßen. Manche machen dir Ärger, wenn du ihnen komisch kommst, andere haben bestimmte Opfer und wieder andere machen das nur aus Spaß und nach Zufallsprinzip. Wie schon gesagt, schau' ihnen nicht in die Augen, dann fühlen sie sich in ihrer Männlichkeit verletzt.", grinste ich. Auch wenn es für 12.Klässler einfacher war, als für die Unterstufe, hatten einige von den Typen Spaß an Neuen Schülern und mussten diesen erstmal klar machen, wer der Boss war. Es war ein totales Klischee einer Highsschool, aber irgendwoher musste es ja kommen und ich vermutete von hier. Die Neuen waren meist etwas unsicher und somit die perfekten Opfer. Die Typen fanden sich total toll dabei, aber eigentlich nervten sie nur mit ihrem Gelaber und ihrem Auftreten - obwohl es ihnen wahrscheinlich niemand so sagen würde. Es gab sie in jedem Jahrgang und wenn welche die Schule verließen gab es immer wieder Nachfolger - irgendwo da draußen war sicher ein Nest.
Als er auf die Lehrer zu sprechen kam, musste ich lachen. Ich weiß nicht, wie es auf anderen Schulen war, da ich nie auf einer anderen war, aber die Lehrer hier waren ganz erträglich. "Ich weiß nicht, wie es in den unteren Klassen aussieht, aber als Oberstufenschüler hat man schon etwas Ahnung, wie man am Besten mit den Lehrern umgeht und dann sind sie nicht so schlecht...zumindest die meisten, es gibt immer einige Ausnahmen.", erklärte ich und bahnte mir derweil einen Weg durch eine Gruppe Mädchen, die schon über Tyler tuschelten, wie ich das so mitbekam. Ich hatte es ja vorhergesagt. Ich zog grinsend die Augenbrauen nach oben, als wir vorbeigelaufen waren. "Ich hab es dir ja gesagt." Ich war mir sicher, dass er es auch mitbekommen haben musste.

Somit gingen wir dann also los. An die Vielen Spinde vorbei über den doch recht Langen Flur. Es sah hier aber eigentlich ganz Angenehm aus. Es gab durchaus schlimmere Schulen. Was ich teilweise gesehen habe. Da fragte man sich ob das nicht gegen das gegen die Menschenrechte verstieß. Er ging auf meine Frage ein. Das was er da sagte konnte ich mir gar nicht vorstellen. War es hier denn wirklich so schlimm? Das was er da erzählte erschien mir schon sehr Extrem zu sein, das man diese Leute nicht mal in die Augen schauen durfte. Es erschien einen ja schon fast wie eine kleine Herausforderung. Ich meine eigentlich wusste ich mich immer zu wehren, aber ich wollte nun nicht falsch rüber kommen. " In ihrer Männlichkeit.." stutzte ich. " Weil es ja auch so Männlich ist das man andere verkloppen muss ehe man sich Männlich fühlt", sagte ich darauf hin. Es war meine Wahre Meinung. Grundlos Leute fertig zu machen nur weil sie einen 'Komisch' Anguckten. Teilweise schämte man sich ja schon für diese Leute. Es würde aber immer solche geben. Immer und überall. Auch wenn die hier wohl mehr vertreten waren. Ich fragte mich ob Nicolas sowas auch mal passiert war, das sie es auf ihn Abgesehen haben. Auch auf meine Aussage zu den Lehrern ging er ein. Vielleicht mochten die Lehrer mich Prinzipiell einfach nicht, wer weiß vielleicht ist es sogar eine Verschwörung. " Echt, nun ja unsere Lehrer schien mit uns immer schnell überanstrengend und ich glaube sie haben mich gegen mich Verschworen", meinte ich Grinsend. Ich konnte damit eigentlich Leben. Meine Tests hauten mich eigentlich immer wieder raus und an sich war ich auch gar nicht so schlecht in den Stunden. Wir kamen an einer Gruppe von Mädchen vorbei welche tuschelten. Wie sie es so taten. Doch hatte ich das Gefühl das sie über mich.. über uns redeten? Vielleicht kannte Nicolas diese oder vielleicht war es weil ich neu war. Auch Nicolas schien es nicht unbemerkt zu sein und er äußerte sich dazu. Ich musste Lächeln. " So zwei Coole Typen erregen nun mal aufsehen", grinste ich. Ich hoffte er hörte die Ironie. Welche nicht darin lag das er nicht cool sei sondern darin das ich mich selber eigentlich nie als cool Bezeichnen würde. Ich finde sowas eigentlich ziemlich Arm wenn man sowas ernst gemeint sagt.

Dafür, dass der Unterricht bald begann, waren die Gänge noch untypisch voll. Ich weiß nicht, ob es in den letzten Jahren genauso im Erdgeschoss war, aber in den oberen Etagen war es um diese Uhrzeit fast leer, nur die ganz 'Harten' oder die Leute die gerne hin und wieder zu spät kamen - so wie ich, waren noch anzutreffen. "Ja, ich weiß nicht, was sie so in 'männlich' reininterpretieren oder was in ihren Hirnen - nein Köpfen, ich will nicht behaupten, dass sie Hirne haben - vorgeht." Im schlimmsten Fall verprügelten sie dich oder die kleineren werden in ihre Spinte gesperrt. Das war nicht witzig, dass ist mir in meiner ersten Woche an dieser Schule passiert - ich hatte die 'nicht-anstarren-Regel' gebrochen. "Sie verkloppen nicht nur, manchmal sind sie richtig kreativ. Mit Spinteinsperren, ins Klo tauchen und Essen über den Kopf schütten. Aber das passiert bei uns Älteren weniger, die Kleinen werden in dieser Beziehung immer krasser." Es war wirklich so, nicht nur, dass die kleinen immer größer (also von der Körpergröße) her waren, sondern waren die so richtig freche kleine Monster. Frag' mich manchmal, was die Eltern bei denen falsch gemacht haben. Wenn meine Kinder mal so werden, dann kommen sie ins Heim.
"Ach, unsere Lehrer sind da ganz gechillt. Tu' einfach so, als würdest du zuhören. Wenn sie dich beim schlafen erwischen, dann sag einfach, dass du ihren Vortrag gern mit geschlossenen Augen auf die wirken lassen willst. Das hat mal eine Lehrerin bei unseren Vorträgen gesagt, eigentlich hat sie nur gepennt und keinen Bock gehabt. Die war eh senil.", meinte ich winkte ihm ab. Unseren Lehrern war es egal, was wir machen. Wir Größeren mussten selbst wissen, was wir wollen. Sie helfen uns zwar und spornen uns anfangs immer an, aber wenn sie merken, dass es nichts hilft, dann lassen sie es und lassen dich schlafen.
Ich drehte mich noch einmal um, als er mir wegen den Mädchen geantwortet hatte. Sie sahen schnell weg, als sie es bemerkten. Manchmal war es richtig lustig, was sich einige Mädchen so leisteten nur um einen Freund abzubekommen. Als ob das das wichtigste auf der Welt wäre. "Ja, ich bin das auch total gewohnt.", lachte ich. Ich fühlte mich ausnahmsweise mal nicht so schlecht, wenn ich mit Tyler redete, wie wenn ich normalerweise mit fremden Leuten redete. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass Tyler auf meine Hilfe angewiesen war und ich ihm sozusagen 'überlegen', obwohl ich bezweifelte, dass er mir in irgendeiner Weise unterlegen war. Er war schon ein cooler Typ, wie ich das nach einigen Minuten so einschätzen konnte.

Mein Blick ging nach vorne als wir kurz nichts sagten, dann sprach er weiter. Was er da sagte brachte mich unwillkürlich zum Lächeln. " Das hast du schön ausgedrückt.. Die können einen schon leid tun", mh seufzte ich gespielt. Sie hatten selber Schuld das man sie für so Dämlich hielt. Sie verhielten sich ja auch schließlich so. Was sollte man da denn auch anderes tun? Er setzte fort. Was er da sagte hörte sich nicht sonderlich gut an. Nein gar nicht. Mir taten die Leute leid denen sowas zustieß, denn sowas kann in der Seele ziemlich fest sitzen. " Traurig ist das, auch das die meisten anderen da weg sehen.. Sie sollten es mal bei mir probieren", meinte ich dazu. Es war schon ein Anreiz. Ich selber ließ mich nicht gerne unterkriegen. Ich bin eigentlich niemand der Streit wollte, aber bei manchen Leuten ging es nicht anders. Die Provozieren solange bis es nicht mehr geht. Ich würde auch behaupten wenn ich sehe das jemanden sowas wieder fährt das ich diesem auch helfen würde. Das Problem wäre auch weniger meine Kraft sondern eher das sie wahrscheinlich mehr waren als ich. Meisten schlossen sie sich ja in ihre 'Coolen' Gruppen zusammen. Nun kamen wir zum Thema Lehrer. Wenn er recht hatte konnte das wohl doch ein besseres Schul Jahr werde als die früheren. " Oh wow okay, nein so ne Lehrerin hatten wir bei uns nicht.. bei uns waren alle solch welche die nach alter Schule Lehrten",seufzte ich. Ja das war manchmal schon hart, aber man lernte damit umzugehen. Seine Stimme klang bei dem darauf folgenden Satz etwas Ironisch. Okay, es war wohl wirklich eher so weil ich neu war. Ich meine, das würde sich sicher auch legen. " Ach komm irgendwann bist du auch mal der Neue" sagte ich ihm. " Und in ein Paar Tagen bin ich sicher auch Langweilig", sprach ich weiter. Er erschien mir wirklich ein netter Typ zu sein. Anfangs hatte ich ihn etwas anders eingeschätzt, aber er schien erstmal Warm werden zu müssen.

Ein lächeln zog sich über mein Gesicht, ich sah aber weiter nach vorn. "Ja, ich kann gut reden.", meinte ich zustimmend. Auch wenn er es wahrscheinlich nicht unbedingt als Kompliment gemeint hatte, wurde ich in solchen Momenten an Dinge erinnert, die ich gut konnte - Reden eben - und das brachte mich meist zum Lächeln, da ich meiner Meinung nach nicht sonderlich viel positive Eigenschaften hatte. Aber ich sah die Welt sowieso hin und wieder etwas negativ und hatte an allem was rumzunörgeln.
Seine nächste Aussage brachte mich zum Nachdenken. Es war scheiße da zuzusehen, aber ich muss zugeben, dass ich und ich vermute auch andere - sie halfen ja schließlich auch nicht - da noch nie drüber nachgedacht hatten. Man sah schon immer zu. "Man will sich eben selbst aus dem Ganzen raushalten.", fügte ich hinzu und fühlte mich schuldig, wenn ich sowas sagte. Das war sicher das Gewissen, von dem man immer spricht. Vorher hatte ich eben nie drüber nachgedacht und jetzt sagte es jemand, da fühlte man sich irgendwie schlecht bei. "Einem selbst wird doch auch nicht geholfen, wenn es soweit kommen würde.", versuchte ich eine lahme Erklärung. Die selbst für mich richtig scheiße klang. Noch nichts von Nächstenliebe gehört, Nic?, fragte mich mein Gewissen und ich beließ es lieber bei einem Schweigen.
Vom Thema abgelenkt wurde ich nochmal, als Tyler erzählte, wie die Lehrer an seiner Schule so liefen. Ich konnte mir das gar nicht vorstellen. Ich hatte einen Lehrer, der etwas strenger war und bei dem umging man es tunlichst, irgendwie aufzufallen, damit er einem nicht auf dem Kieker hatte. Bei dem war der Unterricht immer ziemlich streng, aber man tat nicht viel - um eben nicht aufzufallen. "Das kann ich mir gar nicht vorstellen.", murmelte ich und machte mir schon wieder Gedanken, wann ich wieder Unterricht mit diesem Lehrer hatte, um mich seelisch und moralisch darauf einzustellen.
"Nein, ich werde nicht nochmal irgendwann irgendwo der Neue sein, da gehe ich unter. Ich finde mich da doch nie zurecht.", lachte ich und übertrieb ein wenig. Obwohl ich schon untergehen würde. Ich würde gar nicht auffallen zwischen den anderen, weil ich nie den Mut hätte irgendwas in einer größeren Menge von fremden Leuten zu sagen. "So schnell wird man nicht langweilig, wenn man eine Sonderattraktion ist. Es kommt nicht so oft vor, dass ein Neuer in der 12. ist. Außer Austauschschüler und die sind eh immer eine Attraktion.", grinste ich. 6.Klässler wurden schnell langweilig, die gab es ja in Unmengen neu an der Schule, aber wenn ein Neuer in die Oberstufe kam, bekam das jeder mit. Die Oberstufe weil sie einen in der Klasse haben, der noch nicht seit 6 Jahren mit ihnen zu Schule geht und die Jüngeren, weil die Mädchen sich für die Oberstufe interessieren und immer alles mitkriegen.

Ich Lächelte als er da zustimmte das er gut Reden konnte. Sagte jedoch nichts mehr dazu. Das Reden war wohl einer der Wichtigsten Dinge. Wen man nicht Reden kann und nicht weiß wie man sich Ausdrücken soll dann kann dies schon zu Problemen führen.
Was er sagte konnte ich nachvollziehen. Ich war da wohl etwas anders, mit der Einstellung. Aber man musste ja auch Lernen es aus der Sicht des anderen zu sehen. Wieso sollte man Eingreifen wenn man Wahrscheinlich selber eine abbekam. In seinem Fall würde ich noch behaupten das er es mit so manch einem Aufnehmen konnte, auch wenn ich nicht wusste wie er Sportlich Aktiv war. Aber so einen Strich in der Landschaften kannst du nicht in eine Prügelei schicken. Das würde wohl schief gehen. " Ja das kann ich verstehen.. Ich war auch nicht immer ein Unschuldslamm.. Also ich habe niemanden gemobbt.. Aber Naja, manche hatten einfach Probleme mit mir.. aber sowas kam eher selten vor", durch aus. Es waren auch total unsinnige Sachen. Wo sie meinten Stress schieben zu müssen. Meisten versuchte ich es aus dem Weg zu gehen. Doch irgendwann Übertrieben die Leute dies dann. Ich hoffte er wusste das er mich verstand. Ich war kein Schläger. Wenn dann hatte ich auch wirklich meine Gründe, aber bei so einem Vater wenn würde dies wundern?
Er sagte zu den Lehrern das er sich dies gar nicht vorstellen konnte. Es war teilweise schon ziemlich schlimm. Weshalb ich auch ziemlich froh war wenigstens die Los zu werden, aber im Allgemeinen war ziemlich Viele Schüler dort die Stress mit den Lehrern machte und auch auf Falsche Bahnen gerieten. " Das willst du auch gar nicht glaube mir", sagte ich ihm.
Er meinte er würde sich nich zurecht finden an einer neuen Schule. " Mach es wie ich.. Frag jemanden und stellt dich wie ein Idiot da der nichts alleine gebacken bekommt, was vielleicht auch zutrifft, also auf mich bezogen", erklärte ich ihm Lächelnd. Da konnte ich ihn bestätigen. Das mit den Austauschschülern. Dies war wohl durch aus so. Es wurde immer so ein Tummel um diese gemacht was ich eigentlich gar nicht so wirklich verstand. Es waren doch auch nur Menschen. " Also wärst du ein Mädchen würden deine Worte mir mehr Schmeicheln", stellte ich mit ironischen Unterton fest. Es war teilweise aber ein wenig Nervig kame die kleinen Kinder angehüpft und redeten von Liebe.

Ich war recht früh dran, dass machte mir aber nichts aus. Heute war nun der erste Schultag und ich bin noch nicht sehr lange hier, deswegen suche ich jetzt seit gefühlten Stunden mein Schließfach. Mehrere Leute guckten mich komisch an , weil ich den Flur jetzt schon zum 3 mal hin und her lief.  Um ehrlich zu sein war ich auch noch viel zu Müde um mich zu konzentrieren, obwohl ich am Morgen kalt geduscht hatte... aber anscheinend hatt es nichts gebracht. Ich guckte mich um, hier standen eigentlich genung Schüler die ich Fragen könnte wo mein Schließfach war, doch mir war das peinlich und so schwer kann das ja wohl nicht sein. Ich hatte das Gefühl, dass alle wissen das ich noch etwas neuer war, ich spürte diese Blicke. Ich blieb.nun aprubt stehen. "Mein Schließfach, ich hatte es gefunden", erleichterung breitete sich in mir aus. ich steckte den Schlüssel ins Schloss und machte den Spind auf. die Sachen die ich heute nicht brauchte stopfte ich einfach hinein. Ich knallte die Schließfachtür zu und stand nun etwas randlos in der Gegend.

Nickt als er Tyler zuhört. Wer war in seinem Leben schon unschuldig. Irgendwas dummes hat doch jeder gemacht. Wenn du dem einen halfst, verbaust du dem anderen seine Chance. Es war immer ausgeglichen, egal ob deine Entscheidung jetzt moralisch vertretbar war oder nicht. Moral war schließlich auch nur eine Ansichtssache, aber ich schweife schon wieder ab.
"Ich gehe dem ganzen möglichst aus dem Weg, hatte mal eine schlechte Erfahrung gemacht.", informierte ich Tyler. Mir war es egal, ob er mich nun für ein Weichei hielt oder moralisch unvertretbar. Obwohl mir meine Mutter im versuchte einzuschärfen - und das schon seitdem ich sie einigermaßen verstand - dass man immer Nächstenliebe und sowas zeigen sollte, sehe ich das gar nicht ein. Ich war ein kleiner Egoist und gab es gern zu. Wenn die nicht halfen, warum sollte man ihnen helfen? Ich verstand auch den komischen Bibelkram meiner Mutter nicht, die als Beispiel für Nächstenliebe immer Jesus gebracht hatte, aber mir war der Typ egal. Er ist am Ende dafür gestorben und da hat ihm auch niemand geholfen, aber das ist eine andere Geschichte und ich schweife schon wieder ab.
Ich schüttelte den Kopf, als er meinte, dass ich das auch nicht wollen würde. "Ne, für sowas bin ich echt nicht gemacht." Ich begann schon zu stottern, wenn ich eine längere Unterhaltung mit einem meiner Kunden beim Zeichnen im Park führen sollte. Ich hasste es und sagte deshalb gleich, dass sie mich nicht unterbrechen sollen beim Zeichnen, damit ich das gut hinbekam. Die meisten ließen mich dann auch, aber einige konnten einfach nicht die Fresse halten und ich musste mich so auf meine Antworten konzentrieren, dass das Bild meistens total sch**** aussah.
"Ich glaube so sehe ich immer in fremder Umgebung aus, da lässt sich nicht viel machen.", grinste ich zu ihm und schüttelte dabei den Kopf. "Deshalb umgehe ich solche Situationen und du kannst froh sein, dass ich dir vorhin geantwortet habe und dich nicht völlig ignoriert."
Ich wurde rot, als er das mit dem Schmeicheln sagte. Das sollte aber nicht so rüberkommen, was dachte der jetzt von mir? "Ne, so sollte das nicht rüberkommen.", ich schaute etwas komisch, denn das war mir jetzt wiedermal peinlich. Zum Glück stand an einem der Spinte Zoey, eine aus meiner Klasse. Sie wurde anscheinend auch nach hier unten verbannt. "Hey Zoey.", sagte ich im vorbeigehen und wandte mich an Tyler und zeigte mit meinem Arm über meine Schulter zurück zu ihr. "Zoey, 11. Klasse. Hier unten treiben sich nicht so viele 12.Klässler rum, sorry. Erst weiter oben wird sich jemand finden.", informierte ich ihn.

Ich drehte mich um und zwei Jungs liefen langsam auf mich zu. Den einen kannte ich, ich glaube er heißt Nicolas. Ich lächelte und er sagte "hey". Ich guckte ihm nach. "Hey!", antwortete ich schnell, denn die zwei Jungs liefen weiter. Nicolas zeigte noch einmal auf mich und, sagte etwas, ich konnte es aber nicht verstehen. Ich überlegte was ich jetzt tun könnte. ich schloss meinen Spint erneut auf und fing an meine Bücher zu sortieren. Ich hatte keine Lust hier alleine irgendwo hinzugehen, dann komm ich mir blöd vor. Ich musste grinsten. "Mhm, was nun?", fragte ich mich und schaute mich um

Nicolas erklärte mir das er schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Nun verstand ich um so mehr. Wenn ich dies gehabt hätte würde ich denen sicher auch aus dem Weg gehen. Manche Sachen will man einfach nicht zwei mal durch Leben. " Achso.. Ja das Verstehe ich. "sagte ich dazu. ich wusste nicht was ich sonst noch Sagen sollte. Mitleid wollte er sicher keines und ich wollte es eigentlich auch nicht spenden. Das war ja nun passiert und er wusste ja das ich sowas nicht Unterstützte, also war das so wohl schon in ordnung.
Er sagte das er für sowas nicht gemacht war. Okay, Manche menschen fiel es wirklich schwer mit anderen zu Reden. Ich hatte dieses Problem eigentlich nicht. Manchmal hatte ich vielleicht keine Lust oder wenn mir jemand unsympathisch erschien ließ ich es gleich, aber ansonsten redete ich eigentlich drauf los und konnte auch ziemlich viel Reden. " Ja okay, dann könnte es ein Problem werden.. Achso okay.. Danke das du mir geantwortet hast.. Ich bin wirklich Dankbar darüber", sagte ich Lächelnd und mit einem Ironischen Unterton. Ich fand es durch aus nett von ihm das er mich nicht Ignoriert hatte, sonst hätte ich mich wohl auch ein wenig verarscht von ihm Gefühlt, aber nun gut. Jeder wie er will. Wenn Manchen das Unangenehm war musste ich damit Leben. Nicolas wurde etwas rot. " Nein war nur Spaß, ich weiß wie du das meinst", entgegnete er ihm. Auch als Junge konnte man ja erkennen ob ein andere in Ordnung aussah oder nicht. Wenn man mich neben einen Nerd stellen würde, der seinen Namen aller Ehre macht würde man das wohl auch erkennen als Junge welcher Attraktiver ist. Ein Mädchen stand da an ihrem Spind und Nicolas Begrüßte sie. Sie hieß also Zoey. Danach Informierte er ihn noch kurz. " Achso okay.. Kommt Wahrscheinlich eil ich nachgekommen bin", bemerkte er beiläufig. Es war eine Erklärung wieso erklärung wieso er hier unten war.

Justine
->Cafétaria
Nach einer weile kamm die Hüpsche Blondine langsam den Flur herunter Geschlendeert. Sie hatte einmal wider ein Buch vor der nase und Lief praktisch blind durch den gang zu ihrem Spint. Es war ein zimlich Spannednes Buch; es ging um einen mann der ein Werwolf war, dieser verliete sich ihn einen Menschen. Was aber Verboten war, Das diese auch ein Werwolf von einem Anderen Rudel war. Natürlich waren beide Rudel zimlich verfeintet. und so endsteht eine Verhänginsvolle Liebe zwischen ihnen. Sie war so vertieft ihn das Dicke Buch das sie gar nicht merkte das sie mitten in Tyler hineinlief. Das Buch viel ihr aus der hand und landete am Boden, Schnell hob sie es wider auf, "Tut mir leid ich habe dich nicht gesehen..." stammelte sie kurz und knapp.

Ich war nicht sicher, ob er mich verstand oder einfach nur höflich sein wollte. So wie er bis jetzt reagiert hatte, war ich mir sicher, dass er den Typen Kontra gegeben hätte und dann kam ich und sagte, dass ich bis jetzt noch nie jemanden hier geholfen hatte. Was sollte er von mir denken? Ich fande auch, dass meine schlechten Erfahrungen gar keine Entschuldigung dafür waren, aber mir fiel nichts besseres ein, was ich hätte Antworten sollen. Zugeben, dass ich ein Feigling in dieser Beziehung war, kam für mich auch nicht in Frage. Obwohl ich es doch irgendwie für mich selbst zugab.
Ich mischte mich nicht gern in Angelegenheiten anderer, wenn dann belaberte ich die anderen solange, bis sie genervt waren und es ganz ließen. Das war eine schlechte Angewohnheit von mir, aber auch die einzigen Momente, wo ich mit Fremden sprechen kann, ohne dass ich rot anlief oder nicht wusste, was ich sagen sollte. In neuer Umgebung war das noch viel schwerer, wenn ich dort wirklich niemanden kannte, weshalb ich ein wenig mit Tyler mitfühlen konnte und lieber geantwortet hatte, obwohl er eher nicht so der Typ war, der auf niemanden zugehen konnte - glaubte ich zumindest. "Ja, du tatest mir Leid, wie verwirrt du dort umhergelaufen bist.", meinte ich ironisch.
"Das wird es wohl sein, hier unten sind fast immer welche frei, da hier die 'Kleinen' sind.", ich machte Anführungsstriche mit meinen Finger in die Luft. So klein waren die gar nicht mehr und eine große Klappe hatten die auch. "Ich bin nur hier unten, weil irgendeiner von den Brains, eine ganze Reihe Spinte beschmiert und zerbeult hat, darunter auch meiner.", sagte ich etwas genervt. Ich hasste das. Fast alle meine Stunden waren oben und ich durfte den ganzen Tag alles rumschleppen, weil ich nicht die Zeit hatte, hoch und runter zu rennen.
Ich wurde unterbrochen, als ein Mädchen Tyler anrempelte. Ich kannte sie wage, vom Sehen her. Sie war auf jeden Fall älter, aber ob sie nun schon 12 oder 13. war, wusste ich nicht. Ich blieb einen Moment stehen.

Er sagte mir das ich ihm leid getan hab. Ich musste Lächeln. "Kam mir auch vor wie nen verlorener Hund", sagte ich zu ihm. Nein so kam ich mir eigentlich nicht vor, aber nun gut. Ich wär wohl auch alt genug gewesen um den Raum selber zu finden, ansonsten wäre ich zum Sekretariat gegangen. "Mann kann schon sagen das ist eine Masche. Das Mitleid anderer erwecken.. ", sagte ich ihm überzeugt. Es entsprach wohl schon irgendwo ein wenig Wahrheit. Mit Mitleid kam man teilweise schon ziemlich Weit, aber mich Sprach das nicht so an. Ich wollte nicht das Leute mich aus Mitleid mochten oder was für mich taten. Sie sollten es tuen weil sie mich mögen und nicht meine Probleme oder sonstiges traurig finden.
Er sagte mir das hier unten die Kleinen waren. "Oh okay.. Das kann ja Spaßig werden", stellte ich fest. Kleine Kinder waren wirklich manchmal Anstrengend. ich hatte das Gefühl das dies von Jahr zu Jahr auch schlimmer wurde. Ich wusste was er mit Kleinen kindern Meinte. Hier würden wohl keine 10 Jährigen herum laufen. Kurz darauf erklärte er mir wieso er hier unten war. "Na Klasse, manche haben auch einfach keine Hobby´s.. Haben sie es den wenigstens richtig gemacht? Graffiti und so?", fragte ich ihn dann. Es war natürlich nicht wirklich ernst gemeint. Jedoch war es schon ein Unterschied, denn wenn man mit den Spray Dosen umgehen konnte, dann sah es ja nicht unbedingt schlecht aus. Das zerbeulen jedoch wäre wohl nicht nötig gewesen.
In meine Gedankengängen rempelte mich aufmal ein Mädchen an. Sie entschuldigte sich bei mir, soweit sie dies auf die Reihe bekam. Ihre Worte klagen eher gestammelt. Ein Buch war durch die gegend Geflogen ehe ich es aufheben konnte tat sie dies. "Alles gut, Ich hätte ja auch besser aufpassen können", entgegnete ich ihr. Schließlich waren wir ja beide gegangen. Ich hätte sie ja auch sehen können.

Justine

Sie wagte es aus irgent einen Grund nicht Tyler anzusehen, Doch mit der zeit tat sie es doch. "Nein Ich hätt e nicht so in mein buch vertieft sein müssen. redete ich. Ich brach5e ein kleines Kächeln zustande bevor mir eine weitere person auffiel. Es war Nicolas, er ging ihn die Elfte Klasse. Ich kannte ihn nur flüchtig, aber durch die kurzen worte, die ich meistens mit ihm in den Letzten jahren ausgetauscht habe, schien er sehr nett zu sein.
Schnell faste ich mich wider und steckte das Buch wider ihn meine schultasche, damit sowas nicht noch einmal pasieren konnte.

First Post

Ich schlenderte durch den Flur. Gestern Abend lief ne fette Party bei einem Freund von mir und ich war völlig fertig. Beim nachdenken an die Party musste ich grinsen. ich ging durch den Flur und suchte nach seinem neuen Spind. Er fand ihn recht schnell. Neben seinem neuen Schließfach stand das etwas neuer Mädchen aus unserer Klassen. ich glaibe sie heißt Zoey. Schlecht sah sie ja nicht aus, musst er feststellen. "hey, zoey!, sagte ich und lächelte sie charmant an. Ich machte meinen Spind auf und schmiss meine Sachen einfach dort hinein. "Ach ja, ich bin Marvin!", ich stellte mich vor ihr und guckte ihr in die Augen.

Ich drehte mich erschrocken um als mich jemand ansprach. "Hey!", sagte ich auf sein Hey. Wie hieß er gleich noch. Ich hatte es wieder vollkommen vergessen. Doch meine Rettung kam. Er stellte sich als Marvin vor. Ich lächelte zufrieden. "Genau, du bist Marvin, wusste ich es doch.", der satz war jetzt ein wenig gelogen. Doch ein bisschen wahrheit war mit drin. ich schaute ihm ebenfalls in die Augen. Seine Augen hatten ein schönes eisblau und meine waren braun, einfach nur braun. Ich ließ mir meine Haare durch eine schnelle Handbewegung nach hinten fallen.