Flur

Ahiko ging den Gang entlang. Die Schule war noch neu für ihn, weshalb er sich gar nicht erst die Mühe gemacht hatte den Raum zu suchen, in dem er Unterricht hätte. Kurz lies er seine Gedanken abschweifen und dachte an seine Schwester. Was tat sie wohl nun im Moment? Jetzt wo sie nicht mehr gehen konnte hatte sie ja nicht mehr sonderlich viele Möglichkeiten. Besonders jetzt, wo er weg war. Er schüttelte seine Kopf um wieder auf andere Gedanken zu kommen und blickte nach vorne. Da entdeckte er ein Mädchen, welches etwas mit einer Kamera tat. Langsam trat er näher und blickte auf das Gerät, obwohl es ihn nicht sonderlich interressierte.

Ich war herzlichst in meine Kamera vertieft und als ich Schritte hörte sah ich auf. Hätte ja gut sein können das da ein Lehrer um die Ecke kam und schon hätte ich wiedermal Nachsitzen. Doch so sollte es scheinbar nicht kommen, da stand nämlich ein Schüler vor mir den ich noch nicht kannte. Naja was hieß schon noch, war ja nun wirklich nicht so das ich hier alle kannte. Doch da mein Haus oft Partylocation war kannte die Menschen mich eigentlich wohl, und ich liebte es meine Eltern damit auf die Palme zu treiben indem ich eine Party nach der anderen schmiß. Ich folgte dem Blick des Jungen und bemerkte das er auf meine Kamera sah, ich sah ihn etwas perplex an und meinte nur:"Ähh Hi" ich war etwas verunsichert weil er da einfach nur stand und guckte, gab kein Wort von sich. Was sollte ich denn davon bitte halten? "Bist du stumm?" fragte ich keck und dachte überhaupt nicht darüber nach das ich womöglich grad in ein Fettnäpfchen treten könnte

Ahiko hob den Kopf. Knapp und ohne jegliche Gefühlsregen antwortete er: "Nein" Er machte nicht die Anstalten weiter zu gehen oder wieder dorthin zu gehen, wo er her kam. Dafür sah er keinen Grund. Auch sah er keinen Sinn darin wieder die Kamera anzusehen, da es ihn einfach nicht interressierte. Also blickte er weiterhin das Mädchen an. Nach kurzer Zeit fügte er hinzu: "Sollte ich?" Er verstand nicht ganz, weshalb sie ihn das gefragt hatte. Wahrscheinlich, weil ich nichts gesat habe..., überlegte er kurz. Hagte diese Überlegung jedoch auch mit dem Gedanken ab, dass sie unwichtig seien.

Zuhause hätte er sich mitlerweile längst verbeugt, sie begrüßt und sich vorgestellt. Doch er wusste, dass man das hier nicht tat. Also blieb er einfach nur stehe und meinte: Mein Name ist Ahiko. Hayaka Ahiko. Bevor ihm klar wurde, dass der Vorname, vor den Nachnamen gehörte hatte er es bereits gesagt. Also Ahiko Hayaka. Ja, ich bin neu, verbesserte er sich und beantwortete ihre Zweite Frage. Und wie heißt du? Nicht, dass es ihn sonderlich interressiert hätte. Er hatte nicht vor irgendwelche Freundschaften zu schließen. Am Schluss könnte doch irgendwer wieder sterben. Aber es kam ihm dann doch zu unhöflich vor nicht zu fragen. Oder ihm war einfach nur langweilig. Das wusste er selbst nicht sonderlich genau.

Ich nickte nur langsam und hatte im Kopf schon die nächste Frage beschlossen denn daran war ich ja nun mal nicht schlecht. Ich konnte Smalltalk halten wie eine große, auch wenn er anscheinend nicht unbedingt scharf darauf war. Sich wirklich für etwas zu interessieren tat er nämlcih nicht, er stellte sich als Ahiko vor und hatte einen Namensdreher drin den ich lustig fand und grinste leicht. Ich wusste das sowas auch von mir selber hätte kommen könnte. Er bestätigte meine Vermutung das er neu war und ich nickte:"Also ich bin Sarina oder auch einfach Rina, ist einfacher und ich mags lieber. Und ich bin nicht neu, bin schon eine Weile hier und schwänze auch mal gern den Unterricht" ich grinste und ich wussre zwar das ihn das wahrscheinlich nur wenig interessierte aber ich konnte mich manchmal nicht zurückhalten und brabbelte immer wieder einfach drauf los. "Wieviel hast du denn schon von der Schule gesehen? Weißt du schon in welcher Klasse du bist?" Ja ich weiß meine neugierde schien unersättlich doch so war ich nun mal

Er bemerkte, dass sie grinsen musste, als er den Namen anders herum sagte. Er wusste, dass man den Namen hier nicht so sagte, doch trotzdem wurde er wütend. Er versuchte er seine Wut zu verbergen und beantwortete ihr nächste Frage: So gut wie nichts, ich habe mich nicht wiercklich umgesehen. Und auch das weiß ich nicht. Ich hab einen Zettel bekommen, wo das drauf stand, hab ihn mir jedoch nicht durchgelesen. Er wusste nicht, ob sie noch eine Frage stellen würde, doch daran, was sie bereits gefrgt hatte dachte er sich, dass es wahrscheinlich so sein würde. Also setzte er sich auf den Boden und lehnte sich an einen Spind.

In der 12., antwortete er, zumindest glaube ich das. Bei mir Zuhause ist die Einteilung der Schule anders, also musste ich es mir errechnen, was jedoch nicht sonderlich schwer war. Er schwieg kurz. Nein, du musst mich nicht herum führen. Wenn ich Lust habe finde ich das Zimmer schon und da ich sowieso nicht lerne ist es ziemlich egal, denke ich... Kurz erinnerte er sich an die Zeit, in der er fast jede Sekunde gelernt hatte. Doch nun Tat er dies nicht mehr und es machte ihm nichts aus. Und du? In welcher Klasse bist du? , startete er die Gegenfrage.

Er lies seinen Blick durch den Gang schweifen, während er dem Mädchen antwortete: Aus Japan. Um genau zu sein aus Kyoto. Ich kam her, weil ich der Einzige im Waisenhaus war, der Buchstaben lesen konnte und das Waisenhaus zu voll war. Kurz dachte er wieder an seine Schwester und wie es ihr wohl im Moment ging. Doch er schob die Gedanken wieder beiseite. Er wollte einfach nicht daran denken. Er wusste nicht, was er nun sagen sollte. Also schwieg Ahiko. Er wollte aber auch nicht gehen, denn er hätte nicht gewusst wohin. Also blieb er dort sitzen.

Er schüttelte den Kopf und blickte das Mädchen wieder an. "Ist schon okay. Nein, ich wohne alleine. Geld und das Haus habe ich vom Waisenhaus bekommen, darum muss ich mir keine Sorgen machen..." Er schwieg kurz, wobei er seinen Kopf senkte. Dann hob er ihn wieder und meinte: "Jetzt bin ich mal dran. Warum gehst du nicht zum Unterricht? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Die Frage hatte er nicht wiercklich aus Interresse gestellt, sondern eher aus dem Grund, da er sonst nicht wusste, was er sagen sollte. Ahiko blieb weiterhin sitzen. Nahm sich aber vor nicht mehr lange sitzen zu bleiben.

Ahiko nickte. Er verstand, dass man keine Lust auf die Lehrer und den Unterricht hatte. Schließlich erhob er sich. Ich geh dann mal. Aufwiedersehen, Sarina, meinte er und ging den Gang entlang. Er wusste nicht genau wohin er nun gehen sollte, doch ihm würde bestimmt etwas einfallen. Aber das einzige, was er im Moment nicht wollte war, dass er an seine Schwester dachte. Diese Gedanken machten ihn traurig. Doch natürlich musste er wieder daran denken. Plötzlich sah er wieder alles vor sich. Den Verkehrsunfall. Wie sich plötzlich alles drehte, seine Schwester schrie, sein Vater fluchte und dann plötzlich stille. Ahiko blieb plötzlich stehen und starte ins nichts, er versuchte seine Gedanken von dem Geschehen luszureisen.

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