Kann das Liebe sein?

 

Ich durchstöberte den Kleiderbestand eines meiner Lieblingsläden. Ich brauchte unbedingt ein eues Kleid für das Essen nachher. Miranda lud mich sonst nie zum Essen ein und besonders nicht in so ein Nobelrestaurant. Ratlos wanderte ich durch die Reihen an Kleiderständern. Hier muss doch irgendwo ein brauchbares Kleid herumhängen?, dachte ich schon etwas genervt und wanderte weiter.

Mein Vater der sehr vergesslich war, war heute Abend bei einem Freund zum Essen eingeladen und brauchte einen neuen Smoking. Und da er sooo viel zu tun hatte in seiner Kondomfabrik und wir ja sowieso die gleichen Massen hatten, hatte er mich geschickt. Wahllos stand ich in dem riesigen Laden und irrte durch die Gänge. Plötzlich sah ich einen schwarzen Schatten, und im nächsten Moment prallte ich mit ihm zusammen. Als ich den Schatten näher betrachtete stellte sich heraus das er ein Mädchen war. Sie war schlank, blond und hatte auffallend hübsche Rundungen! Ich wurde etwas rot und entschuldigte mich hastig bei ihr.

Ich war so vertieft gewesen, dass ich den Typ gar nicht hatte kommen hören und er hatte mich anscheinend auch nicht gesehen. Prompr lief er gegen mich und ich stürtzte zu Boden. Ich fluchte. Hast du keine Augen im Kopf? Verdammt das tut weh. Ich hielt mir mein linkes Handgelenk, da ich direkt darauf gefallen war und jetzt tat es höllisch weh. Hoffentlich ist es nicht gebrochen.

Sorry! Tut mir echt leid, zeig mal deine Hand.. ich packte sie an der Hüfte und zog sie zu mir hoch. Sie war kleiner als ich und hatte haselnussbraune Augen. Ich untersuchte ihren Handknöchel und schaute ihr ins Gesicht. Soviel ich sehe hast du... Hab ich dir nichts gebrochen... Tut mir echt leid aber ich hatte es echt eilig... Ich sah ein Kleid das am Boden lag und hob es auf. Es war von einem Schönen Braun das sehr zu ihren Augen passte. Unten war es etwas gewellt und zeigte kleine goldene Pailletten auf. Im grossen und ganzen gefiel es mit sehr. Da ich vermutete das es dem Mädchen "gehörte" gab ich es ihr zurück.

Ich nahm das Kleid und sah den Jungen böse an. Dann aber wurde mein Blick freundlich und ich lächelte. Kann jedem mal passieren. Ich bin Clary. Ich streckte dem Jungen meine heile Hand entgegen und sah ihm in die blauen Augen. Was für ein hübsches Blau., dachte ich überrascht. Ich fand es hatte etwas von dem Pazifik, aber irgendwie auch wieder nicht. Wieso hast du es denn eilig? Kann ich dir helfen?

Erst sah sie mich böse an, dann wurde aber ihr Blick weicher und freundlicher. Das Mädchen stellte sich als Clary vor und gab mir ihre Hand. Ich lächelte ihr zurück. Also... Ich bin Nate und.. Naja ich such nen Smoking für meinen Vater... Ist das dein Kleid? ich zeigte auf das braune Kleid und grinste. Es passt zu dir! Vor allem zu deinen Haaren und deinen Augen... oh gott! Was für ein Scheiss laberte ich denn auf einmal!?

Ich wurde rot und betrachtete das Kleid. Findest du? Ich weiß nicht...Ich suche ein Kleid für das Essen nachher. Miranda hat mich zum ersten Mal zum Essen eingeladen. Meine Mutter macht das nie. Und ausgerechnet so ein Nobelrestaurant... Ich habe absolut keine Ahnung was ich anziehen soll. Etwas hilflos hängte ich das Kleid wieder weg und betrachtete dann Nate. Also ein Anzug? Kann ich dir behilflich sein?, bot ich ihm meine Hilfe an.

ja gerne wenn du mich grad so fragst... Ich helf dir aber nachher auch! Und wenn du dann noch Zeit hast lade ich dich zu einem Café ein... Als kleine Wiedergutmachung für deinen Arm. Ich streifte nun neben ihr durch die Anzug-reihen. Was suchst du denn genau? Hat du eher an Ärmel, Träger oder ohne... Nichts gedacht? Und die Farbe?

Ich stöberte durch eine Kleiderstange mit Anzügen und zog einen Dunkelblauen, schlichten Anzug heraus, der so ziemlich aussagte: Ich bin ein erfolgreicher Geschäftsmann, aber bin trotzdem bodenständig und freundlich. Wie wäre es mit dem hier?, fragte ich nachdenklich und hielt ihn Nate hin. Ich überlegte, was ich mir so vorgestellt hatte. Es darf nicht bodenlang sein, aber auch nicht kürzer als bis zu den Knien. Es soll einen Träger haben, aber nur einen. Also ein One-Shoulder-Dress. Ansonsten habe ich absolut keinen Plan.

Ich betrachtete den Anzug und nickte. Der ist super danke! Mhm...Also von den Farben würden...blau, braun, rot... Und so glaub passen... Ich bin kein Experte was Frauenkleider betrifft... Ich nahm den blauen Anzug vom Hacken und hängte ihn mir um den Arm. Dann lief ich zielstrebig durch die Reihen bis ich bei den Abendkleider angelangt war. Ich fand ein dunkelblaues dass so etwa Clarys Beschribung glich. Der eine Träger war mit Federn bedeckt was dem Kleid einen adligen Anschein gab.

Ich folgte Nate etwas lustlos. Ich hatte absolut keine Lust mehr, auf nochmehr Kleider. So bemerkte ich nicht, dass Nate stehen blieb und ich fast in ihn reinlief. Rechtzeitig bremste ich ab und blieb stehen. Sofort bekam ich große Augen, als Nate mir ein wunderschönes Kleid hinhielt. Das ist wunderschön., hauchte ich, nahm das Kleid und verschwand in der Umkleid. Kurz darauf kam ich wieder heraus und drehte mich vor Nate einmal im Kleid. Und was sagst du? Sieht das gut aus?

Sie hauchte vor Begeisterung und verschwand sofort in der Umkleide. Wenige Minuten später kam sie wieder hinaus. Sie sah einfach umwerfend darin aus. Als sie mich danach fragte hauchte ich: Es ist mehr als Gut... Es ist bezaubernd... Du siehst aus... Wie eine Elfe! es überlief mich warm und ich schauderte. Ich bemerkte das die Frauen um uns herum leise miteinander tuschelten und das selbe Kleid vom Ständer nahmen um es anzuprobieren. Ich lächelte und schaute wieder zu Clary. Sie verbrannte mein Herz in genau dem Augenblick, als sie sich drehte. Ich fragte mich, wieso sie mir noch nie aufgefallen war...

Ich wurde rot, als mich alle anstarrten und bei Nates Worten noch röter. Dddanke, also...dann nehme ich es., stotterte ich und verschwand schnell wieder in der Umkleide. Ich stottere doch nie! Was ist nur mit mir los? Was macht Nate nur mit mir?, fragte ich mich verwirrt. Mist..., fluchte ich, denn ich bekam den Reißverschluss hinten nicht auf. Nate? Kannst du mir helfen? Ich bekomme den Verschluss nicht auf., fragte ich schüchtern. Der Reißverschluss war an meinem Rücken und ich hatte meinen SpitzenBH an, was ich aber total vergessen hatte.

// oh lala


Sie wurde rot bei meinem Kompliment und stotterte ein wenig. Ich setzte mich auf einen Stuhl und wartete. Auf einmal kam eine bisschen schüchterne Bitte, ihr den Reisverschluss zu öffnen. Peinlich berührt ging ich in die Kabine. Die Frauen draussen tuschelten noch mehr was mich nich röter werden lies. Ich nahm noch einmal tief Luft und öffnete den Reisverschluss. Ein hübscher SpitzenBH kam zum Vorschein und ich drehte mich schnell um. Doch dann besann ich es mir anders und sagte leise mit heiserer Stimme: Warte... ich drehte mich wieder zu ihr, schaute ihr tief in die Augen... Und küsste sie. Für mich fühlte es sich an wie ein Sommerregen, fein und süss. Ich wusste dass sie mich im nächsten Moment von sich stossen würde doch ich wollte diesen Moment geniessen.

Ich wartete, bis Nate in die Kabine kam und zog den Vorhang hinter ihm wieder zu. Dann drehte ich ihm den Rücken zu und nahm meine Haare hoch. Als Nate das Kleid geöffnet hatte, wollte ich gerade Danke sagen. Ich holte Luft, als Nate mich herumwirbelte und mich küsste. Überrascht erstarrte ich und ließ es zu. Mein Kleid rutschte aus meinen Händen und landete auf dem Boden. Ich fuhr zurück und holte mit der Hand aus. Ich schlug Nate ins Gesicht und hielt die Hand dann erschrocken vor den Mund. Das tut mir so leid..Das wollte ich nicht.., entschuldigte ich mich sofort. Dann überkam ich ein komisches Gefühl und ich zog Nate wieder zu mir und presste meine Lippen auf seine.

Mädchen verwirrten mich echt! Nachdem ich Clary geküsst hatte fiel ihr erst das kleid aus der Hand, dann schlug sie mich, dann entschuldigte sie sich und dann... Küsste sie mich! Dieser Kuss war ein Sommergewitter mit Blitzen und Donner, er war Stürmisch und temperamentvoll. Ich erwiderte ihren Kuss und zog sie noch näher an mich heran. Ich weiss nicht wie lange wir so dagestanden sind, doch irgendwann löste ich mich von ihr und lehnte mich keuchend an die Wand. Ich beobachtete sie einen Moment bis ich sah dass sie ja halb nackt vor mir stand. Schnell drehte ich meinen Kopf weg.

Benommen stand ich Nate gegenüber und brauchte erstmal eine Weile, bis ich realisierte, wo ich war und was gerade passiert war. Ich wurde rot, als mir bewusst wurde, dass ich nur meine Spitzenunterwäsche trug. Schnell glitt ich in meine Hose und mein Top und zog mir meine Schuhe an. Dann nahm ich das Kleid und trat aus der Umkleidekabine. Nate zog ich einfach mit. Ich glaube ich nehme das Kleid. Brauchst du noch etwas?, fragte ich um von der peinlichen Situation abzulenken.

Ich wurde rot und schüttelte den Kopf. Ich nahm den Smoking und lief damit zur Kasse. Nachdem ich gezahlt hatte wartete ich auf Clary und fragte sie leise: Wollen wir noch einen Kafee trinken gehen?

Ich bezahlte ebenfalls und in dem Moment, in dem Nate mir eine Frage stellte, piepste mein IPhone. Ich zog es aus der Hosentasche und ging ran. Miranda, was gibts?, fragte ich meine Mutter und hörte dann eine ganze Weile zu. Dabei nickte ich nur und legte dann auf. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend essen gehen?, schlug ich vor. Meine Mutter hatte natürlich das Essen abgesagt, weil sie einen wichtigen Termin hatte, wie immer eigentlich.

Die Frage kam unerwartet und ich nickte automatisch. Einen Moment später fragte ich: War das jetzt ernst gemeint? Also... Ich mein den ungehobelten Typen der einen in der Umkleidekabine küsst...? mit grossen Augen sah ich sie an und merkte im Nächsten Augenblick wie dimm ich Aussehen musste. Fast fragen sah ich zu dem Anzug den ich in der hand hielt den müsste ich noch meinem Vater bringen.

Etwas verwirrt sah ich Nate an. Was war ernst gemeint? Ob du mit mir essen gehen willst? Ich verstand Jungs nicht. Natürlich war das ernst gemeint. Sonst würde ich ja nicht fragen. Meine Mutter hat das Essen abgesagt und Ih dachte mir, wir können essen gehen. natürlich nur, wenn du willst, antwortete ich sachlich. Es war schon komisch, dass Nate und ich uns geküsst hatten, aber ich möchte ihn wirklich.

Ach so.. Klar! Aber ich muss vorher noch den Smoking zuhause abgeben...
Ich lächelte sie an und nahm mein Smartphone aus der Hosentasche. Ich tippte eine schnelle SMS an meinen Vater: Bin gleich zuhause, hab den Anzug, geh mit jemandem essen. Ich schaute auf meine Armbanduhr. Shit! In 10 Minuten musste ich zuhause sein.

Ich nickte. In Ordnung. Wir treffen uns um 20 Uhr im Palais., schlug ich vor. Das war eines meiner Lieblingsnobelrestaurants. Ich sah auf die Uhr. Es war bereits 18 Uhr. Ich küsste Nate auf die Wange, winkte und stieg in die Limousine, die mich nach Hause brachte. Zuhause angekommen fing ich mit meinen Vorbereitungen an. Ich duschte und all den Kram, bis ich dann pünktlich um 20 Uhr im Palais an meinem Lieblingstisch saß. Ich trug mein neues Kleid und hatte mir die Haare locker hochgesteckt.

Sie verabschiedete sich und fuhr nachhause. Auch ich musste nachhause und duscjte. Dann zig ich mir meine Neue schwarze Jeans und ein Weisses Hemd an. Schlussendlich sprühte ich mir noch ein bisschen Parfüm meines Vaters auf und fertig! Dann führ ich schnell wieder in die Stadt und sah gerade noch wie die Limousine wegfuhr. Also war Clary schon hier! Ich packte den Blumenstrauß vom Sitz neben mir und betrat das Lokal. Es war altmodisch eingerichtet und überall standen Vasen mit Blumen und Kerzen herum. Ich suchte mit den Augen den Raum ab und fand sie schliesslich. Sie hatte ihr neues Kleid an und sah einfach umwerfend aus. Ich trat zu ihr und übergab ihr den Strauss. Ich errötete ein bisschen als ich ihr einen Kuss auf die Wange drückte.

Ich stand auf, als Nate zu mir kam und wurde rot, als er mir die Rosen übergab. Danke, die sind sehr schön. Ich lächelte und setzt mich wieder. Was möchtest du trinken?, fragte ich und studierte die Getränkekarte. Dabei wusste ich schon genau, was Chef wollte, deshalb beobachtete ich Nate heimlich.

Ich studierte die Getränkekarte und einigte mich auf einen kleinen Prosecco mit einem Glas Mineralwasser. Ich schaute von meiner Karte auf und sah Clary in die Augen. Sie hatte haselnussbraune. Während ich darauf wartete das der Kellner unsere Bestellung aufnahm, betrachtete ich Clary und sagte schliesslich: Das Kleid steht dir wirklich! Du solltest öfter dunkelblaue Sachen tragen. Einen kleinen Prosecco und ein Glas Mineralwasser, bitte! den letzten Satz sagte ich zum Kellner der inzwischen Clarys Bestellung aufnahm.

Ich lächelte. Danke. Ich trage gerne Blau. Die Farbe betont meine Augen und meine Haare. Ich grinste. Ich nehme einen Champagner und ein Glas Mineralwasser, bitte., sagte ich zum Kellner. Der Kellner nickte, nahm die Getränkekarte und brachte uns die Speisekarte mitsamt den Getränken. Also? Ist dein Vater zufrieden mit dem Anzug?

Ich musste lächeln.Ja ist er! Er sieht so: erfolgreich und strategisch günstig aus...so hat er das auf jeden Fall beschrieben. Und was macht deine Mutter gerade? Ich konnte mir vorstellen wie es für Clary war, wenn ihr Mutter ihr erhofftes Treffen absagt. Ich betrachtete sie haargenau. Ihre Augen hatten eine Mandelförmige...Form, ihre Nase war klein und unauffällig. Ihr Lippen waren voll und weich. Ich konnte mich nich genau an den Kuss erinnern. Ich fragte mich wie es wohl mit uns weitergehen würde, doch jetzt hörte ich ihr erst mal zu!

Ich wich Nates Blick aus, als er auf meine Mutter zu sprechen kam. Schön, dass der Anzug deinem Vater gefällt. Dann schwieg ich und spielte mit der Serviette. Miranda...Sie...Sie arbeitet, deswegen konnte sie heute nicht. Mal wieder. Saphire, meine Schwester, und ich werden andauernd von ihr im Stich gelassen. Deswegen sind wir auch so oft umgezogen. Es ging immer nur um Miranda, nie um etwas anderes. Wenn du mich fragst, wären meine Schwester und ich nie geboren worden, wenn sie meinen Dad nicht getroffen hätte. Miranda wollte nie Kinder. Ich schluckte und versuchte die Tränen zu unterdrückten. Schnell nahm ich mein Glas Champagner und trank einen Schluck. Meine Hand zitterte.